Man on the Month (German only)

11 February 2015

Pfäffikon, 11. Februar 2015 – Nach dem volatilen Jahresauftakt mit zahlreichen geldpolitischen Entscheidungen und der Gefahr eines erneuten Aufflammens der Euro-Krise rät das Investmentteam von Man FRM zu einem vorsichtigeren Blick auf die Märkte. „Die europäische Politik ist wieder auf die Bühne getreten und die Zentralbanken haben begonnen, schwer kalkulierbar zu handeln“, heißt es im jüngsten Ausblick. „Die Marktbewegungen waren entsprechend volatil und wir glauben, das ist nur ein Vorgeschmack auf das künftige Umfeld.“ Die logische Konsequenz für Marktteilnehmer sei, das Risiko zu reduzieren. Das könne sich zwar womöglich als Trugschluss erweisen. Denn die durch das Quantitative Easing der Europäischen Zentralbank (EZB) nochmals erhöhte Liquidität sorge womöglich dafür, dass die Kurse vorerst weiter nach oben kletterten. Außer Frage stehe aber, dass das Umfeld insgesamt unsicherer geworden sei.

Ein wesentlicher Faktor, der hierzu beitrug, war aus Sicht von FRM der Sieg der Linkspartei Syriza bei den Wahlen in Griechenland. Die aggressive Rhetorik bezüglich der bestehenden Verbindlichkeiten hat die Märkte verunsichert. Zugleich befürchten Beobachter, dass das griechische Beispiel auch in anderen Ländern Südosteuropas Populisten auf den Plan rufen könnte. Für heftige Verwerfungen sorgte zudem die Schweizer Nationalbank (SNB), die quasi ohne Vorwarnung die Aufhebung der Wechselkursuntergrenze gegenüber dem Euro Mitte Januar aufgab. Gleichzeitig kündigte die EZB am 22. Januar ihr Quantitative-Easing-Programm an. In der Folge verlor der Euro weiter an Wert, während der Dollar sukzessive stieg.

 

Managed Futures bleiben auch im Januar 2015 klar auf Erfolgskurs

In dem volatilen Marktumfeld haben Hedgefonds-Manager gemischte Ergebnisse erzielt, was den HFRX Global Hedge Fund Index um 0,3 Prozent sinken ließ. Managed Futures stechen hier allerdings wie bereits in den vergangenen Monaten hervor und lieferten die beste Leistung über alle Strategien hinweg ab. Hierzu beigetragen haben eine Reihe fortlaufender Trends über diverse Marktsegmente hinweg. Insbesondere Währungen und Long-Positionen in festverzinslichen Wertpapieren machten den Löwenanteil der positiven Performance aus. Einziger Wermutstropfen waren Leerverkaufsoptionen im Rohstoffsegment, da diese ihre überdurchschnittliche Performance von Ende 2014 im Januar nicht nachhaltig fortsetzen konnten. Insgesamt heißt das Motto weiterhin „long gehen“. Das gilt nicht nur für Fixed Income Positionen über diverse Regionen hinweg, sondern auch für Aktien, besonders europäische, sowie den US-Dollar.

Das Ende der Wechselkursuntergrenze für den Schweizer Franken hat für reichlich Aufruhr an den weltweiten Märkten gesorgt und machte es diskretionären Managern im Januar nicht leicht. Einige von ihnen waren Leerverkaufsoptionen in der Schweizer Währung eingegangen und mussten nach Ankündigung der SNB Verluste hinnehmen. Abgesehen davon war es jedoch ein positiver Jahresauftakt für diskretionäre Strategien. Wer von der Entscheidung der SNB unberührt blieb, konnte sich hingegen über starke Ergebnisse freuen. Rohstoff-Manager taten sich vor allem im Bereich Basismetalle schwer, da deren Wertentwicklung sowohl vom Ölpreis als auch durch ein befürchtetes Abschwächen des globalen Wirtschaftswachstums beeinträchtigt wurde. Bei Agrarrohstoffen profitierten jene, die gegen Soja- und Getreidekurse wetteten.

 

Equity-Long-Short – Starke regionale Unterschiede

Ob Equity-Long-Short-Strategien im Januar aufgingen, hing zum großen Teil von der Region ab. Während europäische Manager einen durchaus starken Monat hatten, waren die Ergebnisse in den USA eher negativ. Nachdem der europäische Aktienmarkt um fast fünf Prozent gefallen war, setzte ab Mitte des Monats eine große Aktienrally ein, von der viele Manager profitieren konnten. Allerdings waren es im Wesentlichen Einzeltitel, die im aktuellen volatilen europäischen Marktklima für Gewinne sorgten. Die Marktbedingungen in den USA hingegen waren insgesamt deutlich herausfordernder: Die Unternehmensbilanzen fielen sehr unterschiedlich aus; einige Firmen verfehlten ihre Ziele deutlich.

Im Event-Driven-Segment waren es ebenfalls die europäischen Manager, die den Markt im Januar outperfomen konnten, während ihre amerikanischen Kollegen den Monat mit gemischten Ergebnissen plus minus Null abschlossen. Credit-Long-Short-Manager befanden sich wie schon in den vergangenen Monaten weiter auf Talfahrt, was nicht zuletzt auf die sich weitenden Spreads und gleichzeitig fallenden Zinsen zurückzuführen ist. Damit werden sie leicht negative Renditen einfahren.

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